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In Uganda gibt es rund 30 mal weniger Ärzte pro Einwohner als in Deutschland. Das Unternehmen Rocket Health bietet deshalb Beratung und Diagnosen am Telefon sowie einen mobilen Labor- und Apothekenservice an. Dadurch entlastet es Krankenhäuser, verbessert die Prävention und beschleunigt den Zugang zu medizinischer Versorgung.

Ein innovatives System aus Tunesien verlegt die Bewässerung von Agrarflächen unter die Erde. Dadurch spart es Wasser und Energie und gibt trockenen Regionen neue Perspektiven.

Kein anderes Land verbraucht im Verhältnis zu seiner Fläche so viel Boden wie Österreich. Die politischen Rahmenbedingungen verstärken das Problem. Dennoch gibt es viele Möglichkeiten gegenzusteuern, wie Beispiele im In- und Ausland zeigen.

"Kultiviertes" Fleisch, das im Labor aus Stammzellen gezüchtet wird, verursacht kaum Tierleid und schadet der Umwelt weit weniger als die bisherige Fleischproduktion. Allerdings muss die Technologie bis zur Marktreife noch einige Hürden überwinden.

Die App "Hello Tractor" ermöglicht es Landwirten in Kenia, durch Kredite zu günstigen Bedingungen Traktoren zu erwerben und landwirtschaftliches Gerät untereinander zu verleihen. Ihre Erträge und ihr Einkommen wachsen dadurch deutlich.

Feldheim in Brandenburg hat es geschafft zum einzigen komplett energieautarken Ort Deutschlands zu werden. Möglich wurde das unter anderem dadurch, dass die Bürger am Bau von Windkraftanlagen beteiligt wurden.

Die digitale Plattform Loop ermöglicht es Menschen in Krisensituation, schnell und transparent mit Behörden zu kommunizieren. Erste Beispiele zeigen, dass das wichtige Vorgänge wie das Bergen von Erdbeben-Opfern beschleunigen kann.

Airbags und Sicherheitsgurte sind höchst strapazierfähig und deshalb schwer zu recyceln. Doch zwei Studenten hatten eine Idee, wie man die Teile tonnenweise weiterverwenden kann. Mittlerweile haben sie ein erfolgreiches Start-up und machen Rucksäcke und Taschen daraus.

Auf einen Therapieplatz muss man in Deutschland Monate warten, viele Menschen haben außerdem Hemmungen, den Weg überhaupt zu gehen. In Leipzig gibt es deshalb offene Gruppentreffen in Parks mit gemeinsamen Spaziergängen, wo Menschen unter 35 Jahren frei über ihre Gefühle sprechen können. Für viele scheint sich das zu lohnen.

Millionen von Favela-Bewohnern in Brasilien sind vom Online-Shopping ausgeschlossen, da Lieferdienste Überfälle auf Transporter fürchten. Givanildo Pereira hat deshalb einen Paketdienst für sein Armutsviertel gegründet – und seine Erwartungen nach anfänglichen Schwierigkeiten bereits übertroffen.

Einst lebten hier Crack-Abhängige und es türmten sich Abfallberge, heute bewirtschaften Bewohner der Favela in Rio de Janeiro den größten gemeinschaftlichen Gemüsegarten Lateinamerikas. Der Anbau schafft Jobs für Menschen in materieller Not und versorgt gleichzeitig das Viertel mit frischem Bio-Obst und Gemüse.

Bei der Textilproduktion lässt es sich nicht vermeiden, dass Stoff übrig bleibt. Das thailändische Startup Moreloop hilft Textilproduzenten mit einer Datenbank, überschüssige Stoffreste zu neuer Kleidung zu verarbeiten. Nach anfänglichen Schwierigkeiten machen bereits mehr als 70 Firmen mit.

Um den CO2-Ausstoß zu verringern, ist das Wiedervernässen von Mooren eine wichtige Maßnahme. In trockengelegte Hochmooren in Schleswig-Holstein sollen dafür zwei neue Methoden zum Einsatz kommen. Das Projekt könnte tausende Tonnen CO2 binden.

Obwohl Singapur eine der teuersten Städte der Welt ist, besitzen 80 Prozent der Bevölkerung Wohneigentum. Durch subventionierte Preise und günstige Finanzierung ermöglicht der Staat auch sozial schwächeren Familien den Kauf einer Wohnung.

Seegraswiesen binden viel CO2, doch in der Ostsee leiden sie unter den steigenden Wassertemperaturen. Forscher aus Kiel suchen nach Lösungen und pflanzen neue Setzlinge an. In Zukunft sollen auch Hobbytaucher eingeladen werden, unter Wasser mitzugärtnern.

Die Forschung versteht immer besser, wie "Magic Mushroom" im menschlichen Gehirn wirken. Die gezielte, medizinische Behandlung damit kann unter anderem helfen, Suchterkrankungen zu heilen.

Die Wiedervernässung der Moore ist wichtig für den Schutz des Klimas. Landwirtschaftlich nutzen lassen sie sich auch dann noch: zum Beispiel für nachhaltiges Dämm-Material aus Rohrkolben.

Mehr als 400.000 Menschen in Deutschland sind wohnungs- oder obdachlos. Doch neue Konzepte versprechen Abhilfe. Die Stadt Bamberg etwa vergibt Wohnungen ohne Vorbedingung. Und eine Stiftung in Spanien vermittelt leerstehende Häuser auf dem Land.

Nepals Geier waren gefürchtet und standen kurz vor der Ausrottung. Dann fanden Naturschützer mit "Geier-Restaurants" einen Weg, den Vögeln zu helfen und gleichzeitig Tourismus und Wirtschaft einer ganzen Region anzukurbeln.

Miscanthus Giganteus, auch Riesen-Chinaschilf oder Elefantengras genannt, bindet nicht nur viel CO2, sondern eignet sich auch zum Heizen. Dabei kann es pro Hektar sechs- bis siebentausend Liter Heizöl ersetzen. Der Pionier Thomas Stöber nutzt dieses Potenzial bereits.

In pädagogischen und therapeutischen Bereichen kommen immer öfter Tiere zum Einsatz. Von den Krankenkassen ist der Ansatz noch nicht anerkannt. Doch die internationale Forschung legt nahe, dass tiergestützte Interventionen in vielen Situationen ein wirksames Instrument sein können.

Nach sieben Jahren Entwicklungszeit haben ein Dorfbäcker aus dem Münchner Umland und Forscher der TU München einen funktionierenden Ersatz für Palmöl entwickelt: Hefeöl. Als Rohstoff dient eine Ressource, die es im Übermaß gibt – altes, unverkauftes Brot.

Dass Musik äußerst wohltuend sein kann, ist seit Jahrhunderten bekannt. Doch mittlerweile versteht die Forschung immer klarer, wie und wann die positive Wirkung zu Stande kommt. Messbare Effekte lassen sich bei einer Vielzahl von Krankheiten beobachten: von Bluthochdruck, Depressionen und Alzheimer bis hin zu den Nebenwirkungen einer Krebsbehandlung.

Die Patienten einer Psychiatrie in Buenos Aires betreiben einen einzigartigen Radiosender. Mit ihren Berichten und Erzählungen aus ihrem Alltag erreichen sie bis zu sieben Millionen Menschen – und tragen so dazu bei, dass psychische Erkrankungen weniger dämonisiert werden.

Im Münchner Start-up „Kuchentratsch“ backen Seniorinnen Kuchen. Damit bessern sie ihre Rente auf und halten soziale Kontakte. Es begann mit einem Ofen und einer Oma, heute sind es zehn Öfen und 35 Rentnerinnen backen auf 450-Euro-Basis. Und einige "Liefer-Opas" verteilen die Kuchen im Großraum München.